Das Baumpatensystem – ein Bildungsprojekt für nachhaltige Entwicklung

06.07.2023

Jetzt geht es mit Riesenschritten auf das Semesterende zu. Am letzten Montag war die Landschaftsingenieurin und Kita-Erzieherin Inga Hachenberg im Seminar. Sie ist die letzte in unserer Interviewreihe.

In vielen lebendigen Geschichten aus ihrem Alltag mit Kindern – und deren Eltern – berichtete sie uns über die BNE-Arbeit in einer Kita. Mit Engagement und Herzblut setzt Inga ihre Ideen altersgerecht und alltagsnah mit den Kindern forschend um, die ihrerseits die daraus resultierenden Ideen oft mit nach Hause nehmen. Dort sorgen diese nicht selten dafür, dass auch die Eltern und Geschwister über ihr Verhalten neu nachdenken und Ideen in den Alltag integrieren. Wir haben gestaunt.

Für unser Seminar stand der Austausch über die Zielgruppe besonders im Vordergrund. Die Studierenden hatten Arbeitsgruppen zu den verschiedenen Zielgruppen gebildet, die nun schriftlich genau über das Erfahrene berichten. Zusätzlich planen sie jeweils ein kleines Bildungsprojekt, das sie gern in einem sozialen Umfeld ihrer Wahl umsetzen können. Als Studienleistung ist lediglich der Bericht und der Entwurf erforderlich. Ich habe jedoch bereits vernommen, dass sie ein solches Angebot an der Stätte ihrer Wahl ausprobieren wollen, wenn die Studienleistung vollbracht ist.

Dabei dürften einige neue Bäume gepflanzt und schon wachsende liebevoll gepflegt werden. Manche Kinder werden auch erfahren, woher ihr Essen kommt. Das nenne ich Engagement!

26.06.2023

Bild(er) und Bericht zum Erdfest auch mit Studierenden siehe unter Juni

14.06.2023

Teil des Seminars ist es, dass die Studierenden einen Seminarbericht erstellen sollen. Drei wissenschaftliche Methoden wenden wir im Seminar an. Neben den Expert*inneninterviews, die immer mit Spannung erwartet werden, spüre ich bei den Seminarteilnehmer*innen Wissbegierde hinsichtlich der wissenschaftlichen Arbeitsmethoden Experteninterviews, Projektplanung und -management sowie das Berichtschreiben mit all den zugrunde liegenden Arbeitserfordernissen. Ich freue mich, ihnen diese Methoden auf einfache Weise zu erklären.

Darüber hinaus sind wir auch schon eingegangen auf die Erfordernisse der quantitativen und der qualitativen Sozialforschung und auf die Beschreibung der Zielgruppen. Diese geht in den Projektentwurf, der am Ende des Seminars steht. Die engagierte Beteiligung der Anwesenden mit ihren Fragen und Kommentaren zeigt mir, dass ihr Bedarf an einfachen Erklärungen hoch ist.

Den Waldgarten und seine Entstehungsgeschichte stellte uns Felix Möller von Janun e. V. am 05.06.2023 vor. Direkt zwischen Friedensgarten und Stadtsolawi liegt das Gelände am Rande vom Stadtteil Grone gelegen, arbeitet eine Gruppe Studierender in ihrer Freizeit an Konzept und Umsetzung. Ausgangspunkt war ein gewonnener Beitrag eines Klimaschutzwettbewerbs der Stadt Göttingen und die Idee, in Göttingen sehr viele Obstbäume zu pflanzen – als Klima-Maßnahme und zur Freude der Stadtbewohnenden.

24.05.2023

BUND Göttingen

“Warum engagieren sich junge Leute?” Das ist eine wichtige Frage, die auch unsere Seminarteilnehmenden haben. Unser Gast Ricarda Prüssner beantwortete uns am Montag genau dieses Thema. Seit 2017 arbeitet sie beim BUND Göttingen und betreut dort die Freiwilligen im ökologischen Jahr (FÖJler). Besonderheit und nicht alltäglich: ein kleiner Mann von 3 Monaten war am letzten Montag mit anwesend. Er hatte die Realität von Mutter Ricarda Prüssner als Geografin um neue Arbeitsaspekte bereichert.

Wir führten eine anregende Diskussion, warum ein Freiwillig Ökologisches Jahr für junge Menschen eine gute Möglichkeit ist, das erste Mal auf eigenen Beinen zu stehen. Nicht nur, dass sie sich von zu Hause abnabeln, sondern auch nebenbei ihre Vorstellungen und Ideen für Umweltschutz umsetzen können, sind beobachtete Beweggründe vieler junger Menschen.

Zusätzlich haben wir uns von den Teilnehmenden ein kleines Zwischenfeedback zum Seminar eingeholt. Zum Inhalt und wissenschaftlichen Arbeitsweisen vergab jeder eine Punktzahl. Erfreut stellten wir fest, dass unsere Studierenden bis jetzt ziemlich zufrieden mit unserer Arbeit sind.

15.05.2023

Unsere Seminarteilnehmer mit Hansjörg Gutberger

„Wir haben Spaß an BUNT!“ – Das ist das Motto von den Internationalen Gärten e. V. und wurde in unserem Seminar am Montag von Hansjörg Gutberger bildhaft vermittelt. Hansjörg Gutberger ist erster Vorsitzender des Vereins. Er war unser Experte für Arbeit mit Migranten bezüglich urbaner Bäume.

Während er zu Beginn des Gesprächs die drei verschiedenen Gärten mit einem breiten Lächeln vorstellte, wurden den Teilnehmern klar, wie wichtig ihm diese Arbeit ist. Hierbei hat die Natur und der Klimaschutz für ihn einen hohen Stellenwert und er machte auch die weiteren sozialen Chancen klar. In diesen Gärten haben Menschen, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind, die Möglichkeit sich zu integrieren und einen Beitrag leisten zu können. Neben der Aussicht sich zu vernetzen, haben sie durch diese Gärten einen Ort, den sie mitgestalten und von dem sie lernen können.

Nach dem Gespräch mit Herrn Gutberger war klar, dass das Pflegen und Pflanzen von Bäumen, Menschen und Natur wirklich zusammenbringt und man viel Lächeln in die Gesichter von überall zaubert.

Vielen Dank an Geografie-Praktikantin Celina für äußerst hilfreiche Assistenz in der ersten Seminarhälfte:

11.05.2023

O-Ton Burkhard Verch:

„der Termin in Eurem Seminar war mir eine Herzensangelegenheit. Insofern war das für mich eine absolute Wonne-Veranstaltung! Dazu haben aber auch die Studierenden entscheidend beigetragen mit Ihrer Wissbegierde und hervorragenden Motivation trotz fortgeschrittener Nachmittagsstunde…“

10.05.2023

Als Interviewgast vom Waldpädagogikzentrum Göttingen – RUZ Reinhausen stellte Förster Burkhard Verch seinen beruflichen Werdegang vor. Er erzählte unseren Seminarteilnehmer*innen, wie er in die Waldpädagogik gekommen ist und erklärte ihnen seine Arbeitsfelder. Derzeit arbeitet er immer wieder mit Schulklassen zusammen und bringt ihnen den Wald und seine vielen Facetten näher. Dabei macht er altersgerecht auf aktuelle Probleme wie zum Beispiel das Fichtensterben aufmerksam. Auch hat sich das RUZ in der Domäne Reinhausen auf den Anbau vieler Kartoffelsorten verlegt, die die jüngeren Kinder in ihrer Wachstums- und Erntesaison begleiten. Durch kleine Spiele zeigte er den Teilnehmenden wie man junge Menschen gut erreicht und ihnen die Thematik verständlich erklärt.

Wie sind uns einig: wir wollen, dass es mehr Bäume gibt, um dem Klimawandel zu trotzen. Praktikantin Celina ist das Resümee besonders wichtig, dass es Klimaprobleme gibt und dass sie frühzeitig angegangen werden.

27.04.2023

Apfelblüte mit Biene
Foto: Bettina Lange-Malecki


Im Gespräch mit der Stadt Göttingen

Am 24. April 2023 fand unsere zweite Sitzung mit teilweise neuen Kursteilnehmer*innen statt. Wir hatten Besuch von Frau Berger und Herr Strümper vom Fachdienst Grünflächen der Stadt Göttingen.

Im Stuhlkreis sitzend berichteten sie von den eigenen Berufen, den persönlichen Erfolgen und Herausforderungen. Das steigende Bürgerinteresse an urbanen Bäumen hoben sie mehrfach hervor. Die Studierenden konnten sich einen ersten Eindruck vom Berufsleben, der kommunalen Vernetzung und dem Umgang mit bürgerschaftlichem Engagement machen.  Unsere beiden Gäste bemerkten mit deutlicher Anerkennung, dass ihnen sehr an den Informationen der Studierenden wie auch anderer Nutzergruppen gelegen ist.

Sie ermutigten die Seminarteilnehmer*innen, Ihre Fragen und Ideen zu sammeln  mit dem gemeinsamen Ziel, mehr Klimaschutz mit Bäumen und Grünanlagen zu bewirken. Die Zuhörenden erfuhren ihrerseits, dass die Stadt mit ihren recht wenigen Mitarbeitenden die arbeitsintensiven und standardgefährdenden Wünsche nicht umsetzen können. Wir wollen vornehmlich Vorschläge erarbeiten, wie mit dem bürgerschaftlichen Engagement arbeitseffizienter umgegangen werden kann.

Viele Beispiele vor Ort, die etliche Studierende wiedererkannten, rundeten das Interview ab. Dabei wurden auch laufende Projekte wie die Umgestaltung des Cheltenham-Parks oder eine langfristige Herberhäuser Obstbauminitiative angesprochen. Eifrig schrieben viele der Studierenden mit. Auch entschieden wir gemeinsam, dass es zusammen mit Bunte Lebenswelten e. V. einen Stand auf dem Klimamarkt am 17. Juni 2023 geben wird.

Praktikantin Celina und ich, Angelika Specht, stellen weitere Arbeitsmaterialien für den Abschlussbericht zur Erleichterung der Schreibarbeit auf die Online-Kommunikationsseite der Universität.

21.04.2023

Kirsche Obermörlen,

Foto: Bettina Lange-Malecki

Das Warten hat endlich ein Ende und die erste Sitzung unseres Seminars fand am Montag, den 17. April 2023 statt. 11 Studierende nehmen bisher teil. Weitere Teilnehmende begrüßen wir gerne. Die Anmeldung ist bis 23. April 2023 erweitert worden.

30.03.2023

ZUM ANMELDEN: Das Seminar hat die Nummer 601957

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Hier gibt es noch mehr Infos zum Baumprojekt.

Und ein kleines Wunder ist auch geschehen: mittlerweile denken einige Menschen mit, die sich in den Verwaltungsdingen gut auskennen und machen deutlich mehr als das lediglich Notwendige. Seit gestern Nachmittag (22.03.2023) hat das zeitraubende Stochern im Nebel ein Ende und Zuversicht ist wieder da. Ich bin inzwischen dankbar für viele Hinweise, jede Weiterleitung des Einladungsplakats und jedes ‚Türöffnen‘. Danke auch an dich, wenn du schon mal angefangen hast, das Baumseminar zu bewerben!