Bericht aus Angelika’s Bunte Lebenswelten
Workawayer Jagat berichtet aus Angelika’s Bunte Lebenswelten in Ludolfshausen, Friedland.
Es ist die zweite Maiwoche und ich habe bereits zwei Wochen in diesem ruhigen, gelassenen und malerischen kleinen Dorf Ludolfshausen bei Angelikas Bunte Lebenswelten verbracht. Die sanfte Hügellandschaft der Umgebung, die in Grün- und Gelbtönen gehalten ist, bietet einen schönen Anblick. Die Wälder in der Umgebung sind nach dem kalten Winter wieder mit grünen Blättern geschmückt. Die Blumen blühen und der Frühling ist allgegenwärtig. Morgens ist es hier immer eine Freude von zwitschernden Vögeln und der hellen Morgensonne begrüßt zu werden, die durch die Fenster scheint. In der Nacht kann man die Sterne am Himmel sehen, was in Großstädten aufgrund der Lichtverschmutzung normalerweise nicht möglich ist. Ludolfshausen ist von Wiesen, Feldern und Wäldern umgeben und es ist eine wahre Augenweide die sanften Hügel mit grünem und gelbem Blumenhintergrund zu sehen und den Flieder und andere Blumen zu riechen, wenn man einen Abendspaziergang macht.

Die Bunten Lebenswelten und das Haus von Angelika befinden sich in landschaftlich reizvoller Umgebung mit der alten Dorfkirche gleich nebenan. Der Hausgarten wird nach den Prinzipien der Permakultur mit praktischer Ökologie, Regenwassernutzungsanlage etc. gepflegt. Ich war überrascht, so viele Werkzeuge und Geräte in der Scheune zu sehen, und der ganze Ort wird von Angelika mit ein wenig Hilfe von Freiwilligen im Alleingang gepflegt. Das ist eine große Arbeit. Das Haus selbst ist sehr gut gepflegt, alles ist in Ordnung und es gibt viele Pflanzen. Da ich Vegetarier bin, hatte ich anfangs etwas Bedenken, kam aber mit den im Garten gezogenen Bio-Kräutern und dem selbstgebackenen Brot sowie den oft warmen und leckeren Mahlzeiten gut zurecht. Ich half gerne in der Küche bei der Zubereitung von Salaten und bei der Reinigung nach den Mahlzeiten mit. Wir haben auch tagsüber im Wintergarten in der Sonne gegessen. Wir werden oft von der pelzigen Katzenfreundin Luna begleitet, die immer sanft, anmutig und meistens ruhig ist.
Für die tägliche Arbeit treffen wir uns um 9 Uhr im Büro und besprechen den gestrigen Fortschritt und die heutigen Aufgaben, teilen unsere Erfahrungen und Gefühle. Stephan, der Angelika im Büro assistiert, ist ein sehr netter und freundlicher Mensch und es tut gut zu wissen, dass er Musiker ist und in einer lokalen Gruppe als Trommler spielt. Ich habe ihn noch nicht musizieren gehört und freue mich darauf, es eines Tages zu erleben. In diesen zwei Wochen habe ich im Permakultur-Garten gearbeitet, wo ich mich um die Weinrebe und die Jasminblütensträucher kümmern und einige Äste von unerwünschten Bäumen abschneiden sollte. Ich lernte auch die Kräuter und essbaren Pflanzen im Garten kennen, die wir für Salate zu den Mahlzeiten sammelten.
Montags hat Angelika normalerweise ihren Lehrauftrag an der Universität Göttingen und war so nett, mir anzubieten, sie zu einer Stadtbesichtigung zu begleiten. Sie hat mir gezeigt, welche Orte ich besuchen sollte und hat mir die Stadt auf dem Stadtplan erklärt. Ich fand die Stadt sehr schön und gemütlich, besuchte das Rathaus, Kirchen und den Markt. Ich plane, am Montag die Universität zu besuchen. Beim Samu-Treffen, das jeden zweiten Samstag im Monat stattfindet, habe ich auch den jetzt nahebei lebenden Freiwilligen Oskar aus Venezuela kennengelernt.
Angelika, meine Gastgeberin, ist immer sehr freundlich und großzügig, wenn es darum geht, alles im Detail zu erklären, sie ermutigt einen immer, seine Gefühle auszudrücken und besser zu kommunizieren. Ich fand sie anmutig und immer mit einer kindlichen Neugier, neue Dinge zu lernen, so wie sie jetzt etwas über Künstliche Intelligenz lernt. Sie ist auch immer großzügig darin, ihr Wissen zu teilen und Hilfestellung zu geben, um über Permakultur und gewissenhaftes und nachhaltiges Leben zu verstehen. Sie ist sofort zur Stelle, wenn es darum geht, deine Arbeit mit einem schönen Lächeln zu würdigen. Ich habe es auch genossen, nach dem Abendessen Brettspiele zu spielen, die ich nach vielen Jahren seit der Schulzeit wieder gespielt habe. Ich würde jedem empfehlen, Angelika beim Aufbau des Vereins Bunte Lebenswelten mit nachhaltigem Leben, mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Sorgfalt zu unterstützen.