Bäume des Jahres und eine Zukunftsaufgabe

Welcher Baum hat Ihr Geburtsjahr geprägt? Seit 1989 wird in Deutschland jedes Jahr ein „Baum des Jahres“ ausgerufen. Die Initiative der Dr. Silvius Wodarz Stiftung lenkt den Blick auf Baumarten, die im Klimawandel besondere Bedeutung haben oder deren Schutz dringend nötig ist. So rückten in den vergangenen Jahren etwa die Flatterulme, die Esche oder die Robinie ins öffentliche Bewusstsein.

Auch in Elkershausen gibt es seit 2003 ein lebendiges Archiv: die Allee der Bäume des Jahres. Jahr für Jahr wurde sie ergänzt und macht sichtbar, wie vielfältig und wertvoll unsere Baumarten sind. Wer dort entlanggeht, erlebt im Kleinen, was in ganz Deutschland gilt – dass Bäume nicht nur Schattenspender oder Holzlieferanten sind, sondern Kulturträger, Lebensraum und Hoffnungsträger zugleich.

Unser Verein hat sich intensiv mit diesem Thema befasst und in einem Lehrprojekt die Baumarten des Jahres kennengelernt, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erlebbar zu machen. BNE bedeutet für uns: lernen, wie Natur, Verantwortung und Zukunft zusammengehören. Die Bäume vor Ort zeigen genau das: Sie verbinden unser lokales Handeln mit den globalen Herausforderungen unserer Zeit.

Doch Bäume leben nicht allein von guten Ideen. Gerade junge Bäume brauchen einen guten Standort, Pflege, Wasser und Menschen, die sich kümmern. Deshalb suchen wir in der Gemeinde Friedland Mitwirkende, die einen Pflanzplatz bieten und/oder tatkräftig helfen. Im Herbst möchten wir einige bereits vorhandene junge Bäume – eine Hängebirke, einen Spitzahorn, eine Wildkirsche und eine Stieleiche – an geeignete private Standorte vermitteln.

Haben Sie ein Plätzchen frei oder möchten Sie bei der Pflanzung unterstützen? Dann machen Sie mit! Gemeinsam schenken wir den Bäumen einen guten Start – und unserer Gemeinde ein Stück lebendige Zukunft.

Kontakt: mail@bunte-lebenswelten.de


Mein Abschied vom Verein: Ein Rückblick auf zwei unvergessliche Jahre

Es war ein frischer Märzmorgen, als ich im März 2023 die Tür des Vereins Bunte Lebenswelten e. V. zum ersten Mal öffnete. Ein sechsmonatiges Praktikum lag vor mir – ein Sprung ins Unbekannte, eine Chance, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Doch was dann folgte, war so viel mehr: Zwei Jahre voller Herausforderungen, Erfolge und Momente, die mich für immer prägen werden. Heute, an einem meiner letzten Tage, blicke ich zurück – mit einem Lächeln, einer Prise Wehmut und Dankbarkeit.

Der Anfang: Ein Praktikum, das alles veränderte

Als ich im März als Praktikant startete, war ich neugierig, aber auch ein wenig nervös. Der Verein ist ein Ort voller Engagement, wo ich meine erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten anwenden konnte. Ich stürzte mich in die Verwaltung, lernte die Tücken des Rechnungswesens kennen und durfte bei der Planung von Projekten mitwirken. Jeder Tag war eine neue Lektion: Mal jonglierte ich mit Zahlen in Excel, mal saß ich mit dem Team zusammen, um Ideen für neue Projekte zu entwickeln. Es war anstrengend, aber ich fühlte mich lebendig wie nie zuvor.

Nach sechs Monaten kam der Moment, der alles änderte: Der Verein bot mir ein festes Arbeitsverhältnis an. Der Verein Bunte Lebenswelten e. V. war längst mehr als nur ein Arbeitsplatz – er war ein Ort, an dem ich wuchs und lernte.

Vielseitigkeit als Herzschlag des Vereins

Die folgenden eineinhalb Jahre waren ein Wirbelwind aus Aufgaben und Erfahrungen. Ich sprang zwischen verschiedenen Rollen hin und her: In der Verwaltung sorgte ich für reibungslose Abläufe, in der Projektplanung half ich, Visionen in die Tat umzusetzen, und in der Öffentlichkeitsarbeit lernte ich, wie man die Botschaft des Vereins nach außen trägt. Pressemitteilungen schreiben, Flyer gestalten, Social-Media-Posts planen – jede Aufgabe brachte neue Herausforderungen und Chancen, mich auszuprobieren. Die Vielfalt war es, die mich fesselte. Kein Tag glich dem anderen, und genau das machte die Arbeit so besonders.

IT: Wo Visionen auf Technik treffen

Am meisten lag mir die Arbeit in der IT am Herzen. Zusammen mit der IT-Gruppe des Vereins durfte ich die technischen Möglichkeiten des Vereins auf ein neues Level heben. Wir modernisierten Systeme, optimierten Prozesse und führten neue Tools ein, die die Arbeit erleichtern. Es war ein steiniger Weg: Technische Hürden, knappe Budgets und die Aufgabe sich umzustrukturieren. Doch die Momente, in denen unsere Arbeit Früchte trug, waren unbezahlbar.

Der Abschied: Ein Ende und ein neuer Anfang

Nun, nach zwei Jahren, ist es Zeit, weiterzuziehen. Dieser Ort hat mir nicht nur berufliche Erfahrungen geschenkt, sondern auch Freundschaften, Vertrauen und Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Ich nehme Abschied von einem Team, das mich inspiriert hat und von Projekten, die mich gefordert haben. Die Mission werde ich weiterhin im Herzen tragen.

Was bleibt, ist tiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit für die Menschen, die mich begleitet haben, für die Chancen, die ich bekommen habe, und für die Möglichkeit, etwas zu bewirken. Ich gehe nicht mit einem endgültigen Abschied, sondern mit einem „Bis bald“. Der Verein Bunte Lebenswelten e. V. wird mir in guter Erinnerung bleiben, und vielleicht kreuzen sich unsere Wege eines Tages wieder.

Die letzten zwei Jahre haben mir gezeigt, was ich kann, und mir den Mut gegeben, neue Wege zu gehen. Auf Wiedersehen – und danke für alles.


Erdfest mit Wurzeln in fünf Nationen – ein Tag der Verbindung von Menschen und Natur

Ludolfshausen, 28. Juni 2025 – Unter einem Himmel, der Sonne satt bot, feierten wir ein Erdfest, das weit mehr war als ein gemeinsamer Tag im Grünen: Es wurde ein lebendiges Zeichen für Vielfalt, Verbindung und Zukunftsfreude. Ehrenamtlich Engagierte aus Indonesien, China, Venezuela, dem Iran und Deutschland kamen zusammen – fünf Nationen, eine Gemeinschaft.

Im Mittelpunkt stand das Umtopfen einer jungen Eiche – ein symbolischer Akt, der zeigte: Wie Pflanzen Raum, Luft und Nährstoffe brauchen, braucht auch unser Miteinander gute Bedingungen zum Wachsen. Es wurde gegraben, gestaunt, diskutiert und gestaltet – mit Herz, Hand und Verstand.

Besonders berührend war der kreative, spielerische Austausch über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Unsere gemeinsame Sprache: Deutsch – gesprochen mit offenem Herzen, gefüllt mit Mitgefühl und Mitfreude. Wissenschaftliche Fragen trafen auf alltagsnahe Lösungen, spontane Ideen auf fundiertes Wissen. So wurde das Erdfest zu einer Werkstatt für eine gerechte und nachhaltige Zukunft.

Dass unser Vereinssitz in FRIEDland liegt, ist dabei mehr als nur ein geografischer Zufall: Der Ort steht für Ankommen, Begegnung und gelebte Weltoffenheit – Werte, die auch unser Engagement prägen.

Mach mit! Denn was an diesem Tag begann, wächst weiter – mit jedem Menschen, der sich einbringen will. Ob mit Ideen, Händen oder offenem Herzen: Die Erde braucht uns. Und wir brauchen einander.


Jagat in Ludolfshausen

Bericht aus Angelika’s Bunte Lebenswelten

Bericht aus Angelika’s Bunte Lebenswelten

Workawayer Jagat berichtet aus Angelika’s Bunte Lebenswelten in Ludolfshausen, Friedland.

Es ist die zweite Maiwoche und ich habe bereits zwei Wochen in diesem ruhigen, gelassenen und malerischen kleinen Dorf Ludolfshausen bei Angelikas Bunte Lebenswelten verbracht. Die sanfte Hügellandschaft der Umgebung, die in Grün- und Gelbtönen gehalten ist, bietet einen schönen Anblick. Die Wälder in der Umgebung sind nach dem kalten Winter wieder mit grünen Blättern geschmückt. Die Blumen blühen und der Frühling ist allgegenwärtig. Morgens ist es hier immer eine Freude von zwitschernden Vögeln und der hellen Morgensonne begrüßt zu werden, die durch die Fenster scheint. In der Nacht kann man die Sterne am Himmel sehen, was in Großstädten aufgrund der Lichtverschmutzung normalerweise nicht möglich ist. Ludolfshausen ist von Wiesen, Feldern und Wäldern umgeben und es ist eine wahre Augenweide die sanften Hügel mit grünem und gelbem Blumenhintergrund zu sehen und den Flieder und andere Blumen zu riechen, wenn man einen Abendspaziergang macht.

Permakultur-Garten in Ludolfshausen

Die Bunten Lebenswelten und das Haus von Angelika befinden sich in landschaftlich reizvoller Umgebung mit der alten Dorfkirche gleich nebenan. Der Hausgarten wird nach den Prinzipien der Permakultur mit praktischer Ökologie, Regenwassernutzungsanlage etc. gepflegt. Ich war überrascht, so viele Werkzeuge und Geräte in der Scheune zu sehen, und der ganze Ort wird von Angelika mit ein wenig Hilfe von Freiwilligen im Alleingang gepflegt. Das ist eine große Arbeit. Das Haus selbst ist sehr gut gepflegt, alles ist in Ordnung und es gibt viele Pflanzen. Da ich Vegetarier bin, hatte ich anfangs etwas Bedenken, kam aber mit den im Garten gezogenen Bio-Kräutern und dem selbstgebackenen Brot sowie den oft warmen und leckeren Mahlzeiten gut zurecht. Ich half gerne in der Küche bei der Zubereitung von Salaten und bei der Reinigung nach den Mahlzeiten mit. Wir haben auch tagsüber im Wintergarten in der Sonne gegessen. Wir werden oft von der pelzigen Katzenfreundin Luna begleitet, die immer sanft, anmutig und meistens ruhig ist.

Für die tägliche Arbeit treffen wir uns um 9 Uhr im Büro und besprechen den gestrigen Fortschritt und die heutigen Aufgaben, teilen unsere Erfahrungen und Gefühle. Stephan, der Angelika im Büro assistiert, ist ein sehr netter und freundlicher Mensch und es tut gut zu wissen, dass er Musiker ist und in einer lokalen Gruppe als Trommler spielt. Ich habe ihn noch nicht musizieren gehört und freue mich darauf, es eines Tages zu erleben. In diesen zwei Wochen habe ich im Permakultur-Garten gearbeitet, wo ich mich um die Weinrebe und die Jasminblütensträucher kümmern und einige Äste von unerwünschten Bäumen abschneiden sollte. Ich lernte auch die Kräuter und essbaren Pflanzen im Garten kennen, die wir für Salate zu den Mahlzeiten sammelten.

Montags hat Angelika normalerweise ihren Lehrauftrag an der Universität Göttingen und war so nett, mir anzubieten, sie zu einer Stadtbesichtigung zu begleiten. Sie hat mir gezeigt, welche Orte ich besuchen sollte und hat mir die Stadt auf dem Stadtplan erklärt. Ich fand die Stadt sehr schön und gemütlich, besuchte das Rathaus, Kirchen und den Markt. Ich plane, am Montag die Universität zu besuchen. Beim Samu-Treffen, das jeden zweiten Samstag im Monat stattfindet, habe ich auch den jetzt nahebei lebenden Freiwilligen Oskar aus Venezuela kennengelernt.

Angelika, meine Gastgeberin, ist immer sehr freundlich und großzügig, wenn es darum geht, alles im Detail zu erklären, sie ermutigt einen immer, seine Gefühle auszudrücken und besser zu kommunizieren. Ich fand sie anmutig und immer mit einer kindlichen Neugier, neue Dinge zu lernen, so wie sie jetzt etwas über Künstliche Intelligenz lernt. Sie ist auch immer großzügig darin, ihr Wissen zu teilen und Hilfestellung zu geben, um über Permakultur und gewissenhaftes und nachhaltiges Leben zu verstehen. Sie ist sofort zur Stelle, wenn es darum geht, deine Arbeit mit einem schönen Lächeln zu würdigen. Ich habe es auch genossen, nach dem Abendessen Brettspiele zu spielen, die ich nach vielen Jahren seit der Schulzeit wieder gespielt habe. Ich würde jedem empfehlen, Angelika beim Aufbau des Vereins Bunte Lebenswelten mit nachhaltigem Leben, mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Sorgfalt zu unterstützen.


Gartentipp: Gießkanne trifft Zukunft – Ihr Garten als Ort gelebter Nachhaltigkeit

Dieses handgemalte Bild beschreibt, wie wir unser Wasser mit Hilfe einer Klärgrube und Wassertonnen managen, um auch trockene Phasen im Sommer zu überstehen.

Wasser ist Leben – und im Garten unverzichtbar. Gerade in heißen, trockenen Jahreszeiten zeigt sich, wie kostbar diese Ressource wirklich ist. Doch Sie können schon jetzt vorsorgen und aktiv dazu beitragen, Umwelt und Klima zu schützen – direkt vor Ihrer Haustür.

Nutzen, was da ist: Regenwasser clever sammeln

Warum Regenwasser einfach versickern lassen, wenn es Ihrem Garten so gut tun kann? Mit Regentonnen, Zisternen oder anderen Sammelsystemen können Sie dieses natürliche Geschenk gezielt auffangen – und später dort einsetzen, wo es gebraucht wird: bei Ihren Pflanzen. Das Schöne daran? Regenwasser ist weich und kalkarm – perfekt für empfindliche Blumen, Gemüse und Stauden.

Nachhaltig denken, klug handeln

Indem Sie Wasser ressourcenschonend nutzen, tragen Sie nicht nur zum Schutz unserer Umwelt bei – Sie stärken auch die Widerstandskraft Ihres Gartens gegenüber Wetterextremen. Ein durchdachtes Wassermanagement hilft dabei, in Trockenzeiten den Überblick zu behalten – und spart nebenbei auch noch Kosten.

Entfalten Sie Ihre Fähigkeiten

Vielleicht ist das genau der richtige Moment, Ihre Kreativität und Ihr handwerkliches Geschick zu nutzen. Ob Sie eine Zisterne selbst einbauen oder ein smartes Bewässerungssystem entwickeln – im Garten können Sie Ihre Ideen umsetzen und Neues ausprobieren. Jede gute Idee zählt – und trägt zu einer nachhaltigen Zukunft bei.

Fangen Sie heute an

Schauen Sie doch in unsere Anleitung – dort erfahren Sie wie wir unser Wassermanagement aufgebaut haben. Starten Sie mit dem ersten Schritt in Richtung bewusster Gartenpflege. Jeder Liter gesammeltes Wasser zählt. Ihr Garten – und die Umwelt – werden es Ihnen danken.