Ludolfshausen, 28. Juni 2025 – Unter einem Himmel, der Sonne satt bot, feierten wir ein Erdfest, das weit mehr war als ein gemeinsamer Tag im Grünen: Es wurde ein lebendiges Zeichen für Vielfalt, Verbindung und Zukunftsfreude. Ehrenamtlich Engagierte aus Indonesien, China, Venezuela, dem Iran und Deutschland kamen zusammen – fünf Nationen, eine Gemeinschaft.
Im Mittelpunkt stand das Umtopfen einer jungen Eiche – ein symbolischer Akt, der zeigte: Wie Pflanzen Raum, Luft und Nährstoffe brauchen, braucht auch unser Miteinander gute Bedingungen zum Wachsen. Es wurde gegraben, gestaunt, diskutiert und gestaltet – mit Herz, Hand und Verstand.
Besonders berührend war der kreative, spielerische Austausch über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Unsere gemeinsame Sprache: Deutsch – gesprochen mit offenem Herzen, gefüllt mit Mitgefühl und Mitfreude. Wissenschaftliche Fragen trafen auf alltagsnahe Lösungen, spontane Ideen auf fundiertes Wissen. So wurde das Erdfest zu einer Werkstatt für eine gerechte und nachhaltige Zukunft.
Dass unser Vereinssitz in FRIEDland liegt, ist dabei mehr als nur ein geografischer Zufall: Der Ort steht für Ankommen, Begegnung und gelebte Weltoffenheit – Werte, die auch unser Engagement prägen.
Mach mit! Denn was an diesem Tag begann, wächst weiter – mit jedem Menschen, der sich einbringen will. Ob mit Ideen, Händen oder offenem Herzen: Die Erde braucht uns. Und wir brauchen einander.
Workawayer Jagat berichtet aus Angelika’s Bunte Lebenswelten in Ludolfshausen, Friedland.
Es ist die zweite Maiwoche und ich habe bereits zwei Wochen in diesem ruhigen, gelassenen und malerischen kleinen Dorf Ludolfshausen bei Angelikas Bunte Lebenswelten verbracht. Die sanfte Hügellandschaft der Umgebung, die in Grün- und Gelbtönen gehalten ist, bietet einen schönen Anblick. Die Wälder in der Umgebung sind nach dem kalten Winter wieder mit grünen Blättern geschmückt. Die Blumen blühen und der Frühling ist allgegenwärtig. Morgens ist es hier immer eine Freude von zwitschernden Vögeln und der hellen Morgensonne begrüßt zu werden, die durch die Fenster scheint. In der Nacht kann man die Sterne am Himmel sehen, was in Großstädten aufgrund der Lichtverschmutzung normalerweise nicht möglich ist. Ludolfshausen ist von Wiesen, Feldern und Wäldern umgeben und es ist eine wahre Augenweide die sanften Hügel mit grünem und gelbem Blumenhintergrund zu sehen und den Flieder und andere Blumen zu riechen, wenn man einen Abendspaziergang macht.
Die Bunten Lebenswelten und das Haus von Angelika befinden sich in landschaftlich reizvoller Umgebung mit der alten Dorfkirche gleich nebenan. Der Hausgarten wird nach den Prinzipien der Permakultur mit praktischer Ökologie, Regenwassernutzungsanlage etc. gepflegt. Ich war überrascht, so viele Werkzeuge und Geräte in der Scheune zu sehen, und der ganze Ort wird von Angelika mit ein wenig Hilfe von Freiwilligen im Alleingang gepflegt. Das ist eine große Arbeit. Das Haus selbst ist sehr gut gepflegt, alles ist in Ordnung und es gibt viele Pflanzen. Da ich Vegetarier bin, hatte ich anfangs etwas Bedenken, kam aber mit den im Garten gezogenen Bio-Kräutern und dem selbstgebackenen Brot sowie den oft warmen und leckeren Mahlzeiten gut zurecht. Ich half gerne in der Küche bei der Zubereitung von Salaten und bei der Reinigung nach den Mahlzeiten mit. Wir haben auch tagsüber im Wintergarten in der Sonne gegessen. Wir werden oft von der pelzigen Katzenfreundin Luna begleitet, die immer sanft, anmutig und meistens ruhig ist.
Für die tägliche Arbeit treffen wir uns um 9 Uhr im Büro und besprechen den gestrigen Fortschritt und die heutigen Aufgaben, teilen unsere Erfahrungen und Gefühle. Stephan, der Angelika im Büro assistiert, ist ein sehr netter und freundlicher Mensch und es tut gut zu wissen, dass er Musiker ist und in einer lokalen Gruppe als Trommler spielt. Ich habe ihn noch nicht musizieren gehört und freue mich darauf, es eines Tages zu erleben. In diesen zwei Wochen habe ich im Permakultur-Garten gearbeitet, wo ich mich um die Weinrebe und die Jasminblütensträucher kümmern und einige Äste von unerwünschten Bäumen abschneiden sollte. Ich lernte auch die Kräuter und essbaren Pflanzen im Garten kennen, die wir für Salate zu den Mahlzeiten sammelten.
Montags hat Angelika normalerweise ihren Lehrauftrag an der Universität Göttingen und war so nett, mir anzubieten, sie zu einer Stadtbesichtigung zu begleiten. Sie hat mir gezeigt, welche Orte ich besuchen sollte und hat mir die Stadt auf dem Stadtplan erklärt. Ich fand die Stadt sehr schön und gemütlich, besuchte das Rathaus, Kirchen und den Markt. Ich plane, am Montag die Universität zu besuchen. Beim Samu-Treffen, das jeden zweiten Samstag im Monat stattfindet, habe ich auch den jetzt nahebei lebenden Freiwilligen Oskar aus Venezuela kennengelernt.
Angelika, meine Gastgeberin, ist immer sehr freundlich und großzügig, wenn es darum geht, alles im Detail zu erklären, sie ermutigt einen immer, seine Gefühle auszudrücken und besser zu kommunizieren. Ich fand sie anmutig und immer mit einer kindlichen Neugier, neue Dinge zu lernen, so wie sie jetzt etwas über Künstliche Intelligenz lernt. Sie ist auch immer großzügig darin, ihr Wissen zu teilen und Hilfestellung zu geben, um über Permakultur und gewissenhaftes und nachhaltiges Leben zu verstehen. Sie ist sofort zur Stelle, wenn es darum geht, deine Arbeit mit einem schönen Lächeln zu würdigen. Ich habe es auch genossen, nach dem Abendessen Brettspiele zu spielen, die ich nach vielen Jahren seit der Schulzeit wieder gespielt habe. Ich würde jedem empfehlen, Angelika beim Aufbau des Vereins Bunte Lebenswelten mit nachhaltigem Leben, mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Sorgfalt zu unterstützen.
Report from Angelika’s Bunte Lebenswelten
Report from Angelika’s Bunte Lebenswelten
Workawayer Jagat reporting from Angelika’s Bunte Lebenswelten in Ludolfshausen, Friedland.
It is the second week of May, and I have already spent two weeks in this quiet, serene, and picturesque little village of Ludolfshausen at Angelika’s Bunte Lebenswelten. The surrounding gentle rolling hills, adorned in shades of green and yellow, offer a beautiful sight. The nearby woods are once again covered with green leaves after the cold winter. Flowers are blooming, and spring is ever-present. In the mornings, it is always a joy to be greeted by chirping birds and the bright morning sun shining through the windows. At night, you can see the stars in the sky, something usually not possible in big cities due to light pollution. Ludolfshausen is surrounded by meadows, fields, and forests, and it is a true delight to the eyes to see the gentle hills with their green and yellow floral backdrop and to smell the lilacs and other flowers during an evening stroll.
Bunte Lebenswelten and Angelika’s house are situated in a scenic setting, with the old village church right next door. The house garden is maintained according to the principles of permaculture, incorporating practical ecology, a rainwater harvesting system, and more. I was surprised to see so many tools and equipment in the barn, and the entire place is managed single-handedly by Angelika, with only a little help from volunteers—a tremendous effort. The house itself is very well-kept, everything in order, and filled with many plants. As a vegetarian, I was initially a bit concerned, but I managed well with organic herbs grown in the garden, homemade bread, and the often warm and delicious meals prepared by Angelika. I was happy to help in the kitchen by preparing salads and assisting with post-meal cleanup. We also enjoyed lunch in the sun in the conservatory during the day. We were often accompanied by the furry cat friend Luna, who is always gentle, graceful, and mostly quiet.
For daily work, we meet at 9 a.m. in the office to discuss yesterday’s progress and today’s tasks, sharing our experiences and feelings. Stephan, who assists Angelika in the office, is a very kind and friendly person, and it was great to learn that he is a musician and plays drums in a local band. I have yet to see him perform and look forward to it someday. During these two weeks, I have been working in the permaculture garden, where I tended to the grapevines and jasmine flower bushes and removed branches from unwanted trees. I also learned about the herbs and edible plants in the garden, which we collected for salads during meals.
On Mondays, Angelika usually has her teaching assignment at the University of Göttingen and was kind enough to invite me to join her for a city tour. She showed me which places to visit and explained the city using a map. I found Göttingen to be a lovely and cozy city, and I visited the town hall, churches, and the market. I plan to visit the university this Monday. At the Samu meeting, held every second Saturday of the month, I also met a local volunteer, Oskar from Venezuela, who now lives nearby.
Angelika, my host, is always very kind and generous in explaining everything in detail, encouraging everyone to express their feelings and communicate better. I found her graceful and always filled with a childlike curiosity to learn new things, such as her current exploration of artificial intelligence. She is also generous in sharing her knowledge and offering guidance on permaculture and conscientious, sustainable living. She is quick to appreciate your work with a beautiful smile. I also enjoyed playing board games after dinner, something I hadn’t done in years since my school days. I would recommend everyone to support Angelika in building Bunte Lebenswelten with sustainable living, filled with love, empathy, and care.