Den Knochen Gutes tun – mit den Clakros

Interview zum Knochengesundheitsprojekt der Clakros

 

 

Interviewer ist Nils, neuer Büropraktikant bei Angelika Specht und im Bunte Lebenswelten e. V. Das Praktikum ist Teil einer Umschulung in einer bekannten Göttinger Weiterbildungseinrichtung.

 

Nils: Angelika, du bist Anleiterin für ein Bildungsangebot in Göttingen, das sich „Clowns in Bewegung“ nennt. Wie kamst du auf die Idee, ein Projekt für an Osteoporose erkrankte Menschen zu machen und warum genau diese Krankheit?

Angelika: Seit einigen Jahren bin ich wegen Osteoporose an der Uniklinik Göttingen in Behandlung. Dort traf ich Anita, die Lust hatte, bei den Clowns mitzumachen. Unsere Ärztin und Professorin unterstützte mich schon länger mit unserem Clownsprojekt. So kamen Anita und ich zusammen. Wir haben beide inzwischen deutliche Heilungsschritte, sodass uns die gemeinsame Ärztin umso lieber hilft, neue Interessent*innen zu finden.

Als Anita Erfahrungen als Mitmachclownin und im improvisiertem Spiel machen konnte, entstand die Idee eines speziellen Angebots für Menschen mit Osteopenie und leichterer Osteoporose. Bei Bewegungsspielen haben wir immer viel zu lachen. Wir beglücken auch andere Menschen, kleine und große, junge und alte. Die jüngsten waren in einer Kindertagepflege und in einer Krippe, die ältesten in einer Seniorengruppe des DRK und in einer Unikliniksstation für  Demenz. Wir besuchen auch einzelne Gesunde und Kranke, Alte wie Junge mit Späßen und Herz. Wir sind einfach glücklich, wenn wir das Leben von seiner frohen und manchmal witzigen Seite her nehmen, kennen aber auch alle anderen Gefühle. Wir lachen über uns selbst und machen unsere Späße nicht auf Kosten anderer Menschen.

Nils: Wie viele Leute sind an diesem Projekt beteiligt?

Angelika: Momentan sind wir regelmäßig zu zweit, manchmal sind Gäste bei unseren Proben im Göttinger KAZ und bei so manchen kleinen Auftritten dabei. Wir freuen uns, wenn wir echten Zuwachs bekommen, Erwachsene mit der Absicht, dauerhaft mitzumachen. Man kann erst einmal schnuppern kommen und sich danach entscheiden. Wir entscheiden auch, ob Leute zu uns passen. Da wir ein echtes Inklusionsprojekt sind, können Gesunde wie Kranke mitmachen. Bei Schwerkranken verbietet sich eine Mitwirkung, wir besuchen sie aber gern und machen Späße mit ihnen.

 

Nils: Was genau ist Osteoporose? Was macht die Krankheit?

Angelika: Osteoporose ist eine Entleerung der Knochen von Calcium. Oft wird auch von Knochenschwund gesprochen. Die Knochen können leicht brechen. Ich hatte einen Wirbelbruch, andere können einen Oberschenkelhalsbruch haben. Osteopenie ist die Vorstufe. Es liegt eine deutliche Gefährdung vor, aber noch keine Erkrankung. Moderate und  häufige Bewegung ist ein hervorragendes Aufbaumittel für die Knochengesundheit. Wir zeigen, dass Heilung gelingen kann, was oft nicht für möglich gehalten wird – und freuen uns, dass wir dies mit ärztlicher Expertise tun dürfen.

 

Nils: Wie viel habt ihr schon für das Projekt gemacht und was sind die nächsten Ziele?

Angelika: Wir feilen bei jedem Treffen an der Beweglichkeit. Jede von uns kann etwas, worin sie der anderen voraus ist. Wir lernen viel von und miteinander. Wir trainieren unser Gleichgewicht und machen auch Lachyoga. Wir erzählen uns witzige Geschichten aus unserem Leben. Wir machen ganz einfache akrobatische Übungen zu zweit, singen leichte Lieder aus aller Welt, sind bei Sonnenschein auf dem Stadtwall zu sehen und zu hören. Und wir haben lustige Erlebnisse mit Anitas Enkeln. Wir lernen, wieder wie früher mit Hoop-Reifen zu schwingen und erleben Freude an bunten Farben, Musik, Gedichten und kleinen improvisierten Szenen. Unsere Übungsstunden sind sehr vielfältig mit noch mehr Übungen, die ich nicht alle aufzählen kann. Anfänger*innen sind willkommen und Menschen, die mit Erkrankten Erfahrung haben und hinzulernen wollen. – Unser Projekt startet in der zweiten Jahreshälfte. Doch wer schon dazukommen mag, melde sich gern schon telefonisch im Vorfeld an.


Das Permakulturprojekt hat neue Gesichter

Unser Permakulturprojekt hat nach einer Pause wieder neue Menschen, also ehrenamtliche Helfer, bekommen. Damit sind wir zu einer richtig tollen kleinen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft auf Zeit zusammengewachsen.

Leon (grüner Pullover) wird uns bis Sommer begleiten, und Martin (graue Jacke) wird sich nach einem Monat leider in Kürze von uns verabschieden. Miteinander bereiten wir den Boden für Working Guests aus Deutschland und aller Welt vor. Es gilt von Grund auf alles zu lernen und weiterzugeben, was Permakultur und ein friedliches Wirken ausmachen.

Leon bringt täglich seine Freude an der Nahrungszubereitung mit Düften ein, die das Haus immer neu schmackhaft riechen lassen. Er kümmert sich um die Vermittlung von Gemeinschaftsgeist und um Kontakte in die Nachbarschaft bis hin zu ersten Finanzierungsmöglichkeiten. Für ihn mit seinen 19 Jahren ist dies eine besondere Herausforderung. Dazwischen werden Pflanzen pflegen gelernt und die Katze liebevoll versorgt. Diese hat als beliebtes heimliches Familienmitglied eine wichtige Stellung…

Jede handwerkliche Tätigkeit, viele für ihn neue Werkstoffe und Techniken bieten Martin als gelerntem Spengler eine Einsatzvielfalt für sein Können. Im erzieherischen Beruf und als Clown ausgebildet brachte er mit sozialer Clownerie Herz und freundlichen Humor Senioren  zum Lachen und zum leichten beweglichen Mitmachen. Er verstärkt ‚Clownin Angelina‘. Im Teambuilding  beweist er Erfahrung und Fingerspitzengefühl.

Vielfältige positive Rückmeldungen, wo immer wir hinkommen, zeigen uns, dass wir als Team und als Einzelpersonen auf gutem Weg sind. Wir merken es an Gelingen, Freude und Spaß im Alltag. Und wenn etwas nicht gelingt, haben wir viel viel zum Schmunzeln und Lachen.

 

 

 

 


Zum Lachen komisch und mit viel Herz

Am Donnerstag, den 08. März durften sich die DRK SeniorInnen auf eine besondere Überraschung freuen.

Das gemeinsame Treffen im Bürgerhaus bekam Besuch von zwei Clowns der „Bunten Lebenswelten“.

Begleitet von Kunststückchen boten die Mitmachaktionen viele Lacher. Gute Laune war garantiert.


Spendenlauf und -spaziergang mit Fest am 03.06.2017 ab 15 Uhr

Spendenlauf und –spaziergang  mit Fest

Unter dem Motto „Let’s go! – Wir machen uns auf den Weg“ veranstalten wir am Samstag, den 03. Juni 2017 ab 15 Uhr einen Spendenlauf und -spaziergang auf dem Göttinger Wall mit einem anschließenden Fest auf dem Göttinger Wochenmarkt.

Dort erwartet Sie ein buntes Programm. Auch für das leibliche Wohl sorgen wir mit Kuchen, Würstchen, belegten Brötchen und vielen weiteren Leckereien! Merken Sie sich bitte das Datum vor.

Die Spenden fließen in die Erweiterung des Clakro-Projekts. Wir erweitern unser Veranstaltungsprogramm, in dem man das Clown-Sein lernen, Freude und Lachen verbreiten und damit Gutes tun kann (z.B. in Altenpflegeeinrichtungen, Kliniken und sozialen Institutionen). Unser Ziel ist es, Menschen aus aller Welt und aus allen Altersgruppen auf einer inklusiven Basis zusammenzubringen.

Das Büroteam und die Vorbereitungsgruppe mit Studierenden der Uni Göttingen arbeiten auf Hochtouren und laufen zu bester Form auf. Das Kulturprogramm mit Clowns ist in Arbeit. Den Flyer sehen Sie oben. Die ersten Spenden sind bereits eingegangen.

Weitere Kooperationspartner:

  • Junges Theater
  • KAZ
  • Blick
  • Göttinger Tageblatt
  • Clowns in Bewegung/Clakros
  • Blick
  • Junge Union
  • BG Ladies
  • Stadtradio Göttingen