Vernetzung südniedersächsischer Gemeinschaftsgärten

Seit diesem Jahr gibt es eine Vernetzung von Gemeinschaftsgärten aus Südniedersachen.

Wie sind bisher 12 Gärten. Neun davon sind in Göttingen angesiedelt, einige davon stammen aus dem früheren Zusammenschluss “Göttinger Nährboden”. Aus dem Landkreis sind zurzeit drei weitere dabei, zwei davon aus der Gemeinde Friedland, der Friedlandgarten und der Permakulturgarten von Bunte Lebenswelten e. V..

Die 12 Bio-Gärten bestehen aus Permakultur-, interkulturellen und Nachbarschaftsgärten.

Als Netzwerk wollen wir Ausflüge in die verschiedenen Gärten machen, sobald dies wieder möglich ist, und uns über die Vielfalt der Anbaubesonderheiten austauschen. Wir informieren einander über neuere Entwicklungen, und zusammen betreiben wir Öffentlichkeitsarbeit. So stehen wir einander mit Rat und Tat bei.

Der Verein Bunte Lebenswelten e.V. unterstützt das Netzwerk tatkräftig, indem er sich in der Vorbereitung der Treffen engagiert und mitorganisiert und auch für extern geleitete Fortbildungen mitsorgen wird. Es wird diskutiert, ob wir einen Arbeitskreis der Ländlichen Erwachsenenbildung bilden werden.

Ein wegen Corona ausgefallenes Treffen in zwei der Gärten wird nachgeholt.

Besonders schön ist es für das Netzwerk, wenn sich weitere Interessierte anschließen.


Erdfest zusammen mit Transition-Town-Initiative gefeiert

Zum zweiten Mal war Bunte Lebenswelten beim bundesweiten Erdfest dabei, das um die Sommersonnenwende gefeiert wurde. Bedingt durch die gegenwärtigen Gesundheitsregelungen war es eine kleine Runde, zu der man im Freien am Stadtrand von Göttingen zusammenkam, maßgeblich Mitwirkende der Göttinger Transition-Town-Initiative (Göttingen im Wandel e. V.) und Angelika Specht von Bunte Lebenswelten e. V.

Dort widmete man sich zunächst den Fragen :
1. Was fehlt mir aus der Zeit vor Corona? Was möchte ich gerne wieder zurückhaben?
2. Was habe ich in der Corona-Zeit schätzen gelernt und möchte es in die Zukunft mitnehmen?
3. Was möchte ich aus der Zeit vor Corona loslassen, aus meinem Leben entlassen?

Angelika Specht führte ein Baumpflanzritual durch, das als gemeinsam zu entwickelnder Prozess angelegt war.    Erde aus verschiedenen Gegenden Südniedersachsens wurde zusammengemischt: Lehm, Sand, Kompost und Terra Preta. Ein Buchensämling bekam als erstes seinen Platz inmitten dieser Erdmischung, die in eine große Schale gefüllt worden war. Jede Person hatte zur dritten Frage eine Antwort aufgeschrieben und diese laut lesend zur Kompostierung in ein Pflanzloch hineingegeben. Gemäß der Mischkultur in der grünen Permakultur pflanzte jede Person eine weitere Pflanze – einen kleinen Busch, eine Blume, ein Wildkraut – hinzu, weil sie einander Schutz und Nahrung und dem Bodengetier eine Behausung geben.

Im achtsamen Tun der Runde entstand ein Ökotop in einem Blumentopf, schön rund und handhabbar.  Die Pflanzen sind winterhart, sodass man in der Folgezeit nicht mit großen Schwierigkeiten über die Jahreszeiten rechnen muss. Wenn dieser Baum dann groß genug ist, wird er dorthin ausgepflanzt, wo er willkommen ist… Als zum Ende das Bedürfnis nach einem gemeinsamen Lied geäußert wurde, einigten sich alle auf eines mit dem mantraartig wiederholt gesungenen Vers: ‘Mother, I feel you under my feet…’

Was ein Baum für die Erde leistet, brauchte dieser Runde nicht erklärt zu werden. Emotional bewegt überlegten die Teilnehmenden, was sich durch Corona wünschenswert verändern sollte und wofür sich jede*r Einzelne einsetzen wolle.