Erdfest zusammen mit Transition-Town-Initiative gefeiert

Zum zweiten Mal war Bunte Lebenswelten beim bundesweiten Erdfest dabei, das um die Sommersonnenwende gefeiert wurde. Bedingt durch die gegenwärtigen Gesundheitsregelungen war es eine kleine Runde, zu der man im Freien am Stadtrand von Göttingen zusammenkam, maßgeblich Mitwirkende der Göttinger Transition-Town-Initiative (Göttingen im Wandel e. V.) und Angelika Specht von Bunte Lebenswelten e. V.

Dort widmete man sich zunächst den Fragen :
1. Was fehlt mir aus der Zeit vor Corona? Was möchte ich gerne wieder zurückhaben?
2. Was habe ich in der Corona-Zeit schätzen gelernt und möchte es in die Zukunft mitnehmen?
3. Was möchte ich aus der Zeit vor Corona loslassen, aus meinem Leben entlassen?

Angelika Specht führte ein Baumpflanzritual durch, das als gemeinsam zu entwickelnder Prozess angelegt war.    Erde aus verschiedenen Gegenden Südniedersachsens wurde zusammengemischt: Lehm, Sand, Kompost und Terra Preta. Ein Buchensämling bekam als erstes seinen Platz inmitten dieser Erdmischung, die in eine große Schale gefüllt worden war. Jede Person hatte zur dritten Frage eine Antwort aufgeschrieben und diese laut lesend zur Kompostierung in ein Pflanzloch hineingegeben. Gemäß der Mischkultur in der grünen Permakultur pflanzte jede Person eine weitere Pflanze – einen kleinen Busch, eine Blume, ein Wildkraut – hinzu, weil sie einander Schutz und Nahrung und dem Bodengetier eine Behausung geben.

Im achtsamen Tun der Runde entstand ein Ökotop in einem Blumentopf, schön rund und handhabbar.  Die Pflanzen sind winterhart, sodass man in der Folgezeit nicht mit großen Schwierigkeiten über die Jahreszeiten rechnen muss. Wenn dieser Baum dann groß genug ist, wird er dorthin ausgepflanzt, wo er willkommen ist… Als zum Ende das Bedürfnis nach einem gemeinsamen Lied geäußert wurde, einigten sich alle auf eines mit dem mantraartig wiederholt gesungenen Vers: ‚Mother, I feel you under my feet…‘

Was ein Baum für die Erde leistet, brauchte dieser Runde nicht erklärt zu werden. Emotional bewegt überlegten die Teilnehmenden, was sich durch Corona wünschenswert verändern sollte und wofür sich jede*r Einzelne einsetzen wolle.


Lästiges „Unkraut“ oder leckeres Wildkraut?

Die Sonne scheint, und wir erfreuen uns an den ersten Leckereien, die hier wachsen.

Für so manchen Gärtner wären diese wunderbaren Frühlingkräuter Unkraut, aber gibt es sowas wie „Unkraut“ überhaupt?

Der Giersch ist zum Beispiel bei so mancher Gartenfreund*in wegen seiner wuchskräftigen Wurzeln sehr unbeliebt. Doch er ist ein wunderbares Wildgemüse und reich an Vitamin-C.

Er schmeckt sehr würzig und ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen.

Gepflückt werden die jungen noch glänzenden Blätter, die gerade aus der Erde sprießen.

Bei uns landet er grade in so gut wie jedem Salat.

Er kann auch in beliebiger Menge in die Suppe gegeben oder zum Pesto verarbeitet werden.

Für ein leckeres Giersch-Pesto: Giersch nach beliebiger Menge sammeln und mit Knoblauch, Nüssen, etwas Salz und Olivenöl zum Wildkräuterpesto verarbeiten.