Von der Gartengießerei, die sich selbst erledigt und nachhaltig ist

TROCKEN ISSES, VIEL ZU TROCKEN!

In der heutigen Zeit ist das leider häufig der erste Gedanke, der sich beim Betreten des Gartens aufdrängt. So schön zum Beispiel der letzte Monat mit seinem fast durchgehenden Sonnenschein auch war, fehlt es den Pflanzen dadurch doch an Wasser. Das Ergebnis ist ein großes Mehr an regelmäßiger und zeitintensiver Gießarbeit.

 

das zum Bewässerungssystem umfunktionierte Tetrapak wird in ein Beet gesetzt

So sieht das Bewässerungssystem in unserem Permakulturgarten aus!

 

In unserem Permakulturgarten ist genau dieser Fall eingetroffen, weswegen wir uns eine simple und nachhaltige Arbeitssparmaßnahme haben einfallen lassen: ein Do-It-Yourself-Bewässerungssystem. Dafür werden einige Löcher in den Deckel einer Flasche gepikst, wahlweise der Flaschenboden entfernt, die Flasche mit Wasser befüllt, in den Boden gesteckt und fertig.

Weil uns Nachhaltigkeit enorm wichtig ist, haben wir überlegt, welche geeigneten Behältnisse regelmäßig im Hausmüll landen. So sind wir auf Tetra Paks gekommen. Die Anleitung zum Basteln und Funktionsweise sind natürlich identisch, es ist eben nur noch ein wenig nachhaltiger :).

 

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Wie bewässert Ihr eure Schützlinge, wenn es mal wieder eine längere Durststrecke zu überbrücken gilt? Lasst es uns gerne wissen – wir sind immer am Austausch von Erfahrungen interessiert!


Gehören Textiles Upcycling und Naturschutz zusammen?

Na klar! Upcycling ist Nachhaltigkeit und birgt den Zero Waste Gedanken in sich.  Zudem kann die kreative Ader ausgelebt werden.

Dazu haben wir Bärbel Lübbecke interviewt. Sie macht das Thema greifbar und erzählt unter anderem, warum sie Textiles Upcycling so wichtig findet.

Was macht Textiles Upcycling für dich wichtig?

Die Freude am Umgang mit textilen Materialien und die Techniken ihrer Bearbeitung hat mir meine Mutter vermittelt, und zwar immer unter dem Motto: “Alles wird repariert, nichts weggeworfen”. Diese Grundsätze der Ressourcenschonung sind ja das, was heute etwas vornehmer unter dem Begriff “Upcycling” zusammengefasst wird. Da ich wie gesagt mit diesen Prinzipien großgeworden bin, ist es für mich heute selbstverständlich, auch immer noch danach zu handeln. Ein großer Fundus von Wolle. Stoffen und vielen Zubehörteilen wird so nach und nach zu schönen Gegenständen verarbeitet.

 

In welche Upcycling-Projekten bringst du dich ein?

Ein etwas größeres Projekt ist gerade abgeschlossen.  Ich fertigte für ein Pinguinschutzprojekt in Australien Pinguinpullover an. Mit Hilfe mehrerer eifriger Strickerinnen auch aus Göttingen konnten so mittlerweile über 200 solcher “Schutzanzüge” auf den Weg gebracht werden. Auch um die Nutzung von Woll- und Stoffresten geht es im meinem aktuellen Projekt. Für den Verein “Kleine Löwen”, die in Göttingen die Frühgeborenen betreuen, werden Babymützen, Socken und sog. Mutter-Kind-Riechtücher angefertigt.  Mit den winzigen Teilen hat man ein schnelles Erfolgserlebnis.

 

Wie kann sich jede*r in solchen Projekten einbringen?

Viele Ideen zum Selbermachen, Umarbeiten etc. werden ja heute im Internet veröffentlicht. Viel besser finde ich es, wenn man sich mit anderen trifft und nicht nur Ideen, sondern auch Material austauscht. Als Zukunftsidee – um den Recyclinggedanken noch stärker zu berücksichtigen – stelle ich mir vor, z.B. zentral in Friedland einen textilen Reparaturtreff einzurichten, wo man unter Anleitung kleine Ausbesserungs- und Änderungsarbeiten durchführen kann. Dabei entstehen dann sicher auch Ideen für neue Gestaltungen. Mit meinem Materialfundus und einigen Kenntnissen bringe ich mich auch dort gern ein.