Wie die Zeit einen reifen lässt

Nun ist meine Zeit bei den Bunte Lebenswelten auch schon bald vorbei. Das freiwillige Jahr hat mir viel Spaß bereitet und mich auch vor persönliche Herausforderungen gestellt. Daran konnte ich definitiv wachsen und bin für diese Erfahrung äußerst dankbar!

Mike mit reifenden Tomaten

Zu einem FöJ bin ich gekommen, um neben der Arbeit mit Menschen vor allem draußen in der Natur aktiv zu sein. Ebenfalls wollte ich den ersten Schritt machen, mich von meinem Elternhaus zu lösen, und erste Erfahrungen in der Berufswelt sammeln. Dadurch bin ich bei dem Verein Bunte Lebenswelten gelandet und das war eine gute Entscheidung!

Meine Aufgaben sind vielfältig und frei einteilbar; die perfekte Mischung zwischen Büro- und Gartenarbeit und es stehen immer wieder spannende Projekte an, in die ich mich direkt einbringen kann.

Falls du also zwischen 18 und 25 Jahren bist, eine Orientierungsphase nutzen möchtest und nicht weißt wo genau, melde dich gerne bei uns für ein FöJ! 🙂


Hügelbeet oder Blumenkasten – ein Versuch (auch in unserem Permakulturgarten)

Kooperation

Die Stiftung Wissen wecken aus Göttingen und Bunte Lebenswelten e.V. kooperieren seit über einem Jahr. Zentrales Arbeitsfeld beider Einrichtungen ist die Begabungsförderung junger Erwachsener. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Mitgliedschaft im Gemeinschaftsgartennetzwerks Göttinger Land. Während die Stiftung sich normalerweise ausschließlich an Studierende wendet, arbeitet Bunte Lebenswelten mit verschiedenen Begabungsniveaus.

 

Hügelbeet oder Blumenkasten

Wie unterschiedlich entwickeln sich Kräuter im Hügelbeet und Balkonkasten? Wie wirken sich gekaufte, vorgedüngte Kräutererde und naturbelassener, komposthaltiger Boden des Hügelbeets auf die Pflanzen aus? Wie lange dauert es, bis sich Unterschiede überhaupt feststellen lassen?

 

Rosmarin, Basilikum, Salbei und Oregano im Hügelbeet

 

Diesen Fragen ist unsere ehemalige FöJlerin Lea in einem kleinen Versuch nachgegangen. Dafür pflanzte sie aus dem Internet bestellten Rosmarin, Basilikum, Salbei und Oregano in gleicher Reihenfolge jeweils in einen Balkonkasten und ein Hügelbeet ein. Knapp einen Monat lang beobachtete sie, wie sich die Pflanzen bei identischer Pflege jeweils entwickeln und hielt alles auf Fotos fest.

Bei Beginn des Versuchs stellte Lea zunächst fest, dass einige Pflanzen die Reise zu ihr nicht gut überstanden hatten. ­ Der Basilikum war eingeknickt und bereits halb abgestorben, während der Salbei von vorneherein praktisch keine Überlebenschancen hatte. Die Pflanzen waren zu feucht transportiert worden und hatten die Staunässe nicht vertragen.

 

Rosmarin, Basilikum, Salbei und Oregano im Balkonkasten

 

Der Kräuterversuch

Der Versuch machte deutlich, dass die Kräuter im Blumenkasten mehr direktem Sonnenlicht ausgesetzt waren und die empfindlichen Sorten dies nicht gut vertrugen. Salbei und Basilikum waren nach dem Monat tot. Oregano und Rosmarin  veränderten sich im Kasten währenddessen so gut wie gar nicht.

Die Gegenstücke im Hügelbeet hatten durch die niedrigere Lage mehr Baumschatten und mussten durch Regen weniger gegossen werden. Beim Rosmarin ließen sich keine Unterschiede feststellen. Auch der Oregano blieb gesund und bereitete sich merkbar zum Boden hin aus, nachdem er im Topf eher in die Höhe gewachsen war. Der Basilikum erholte sich nach einigen Tagen wieder von den Strapazen des Transportes und stabilisierte sich, wurde jedoch an einigen Blättern angeknabbert. Der Salbei war von vornherein braun und konnte sich nicht mehr erholen.

Die Fotos vom gesamten Versuchsverlauf könnt Ihr hier sehen!

 

Das Ergebnis

Leas anfängliche Hypothese die gedüngte Kräutererde sorge zunächst für eine schnelle Anpassung der Pflanzen und ein schnelleres Wachsen, ließ sich nicht belegen. Der Schatten und die größere Fläche beim Hügelbeet erleichterten den Kräutern jedoch das Wachsen, wie Oregano und Basilikum zeigen.

Alles in allem lässt sich feststellen, dass gegen den Anbau von Kräutern im Balkonkasten nichts spricht, solange diese gesund umgepflanzt werden. Auch wenn sie im Hügelbeet natürlich mehr Platz haben, gedeihen sie auf dem Balkon bei richtiger Pflege durchaus gut. Es haben haben nun einmal nicht alle die Möglichkeit, sich ein Beet anzulegen und dann bietet der Blumenkasten eine gute Alternative.

 

Man sollte jedoch darauf achten, dass die Kombination Internetbestellung, lebendige Pflanze und Versand mit Spedition vielleicht nicht die allerbeste ist und stattdessen lieber zum Markt, zur Gärtnerei oder Fachhandel gehen. Das hat das Experiment allemal gezeigt :).


Am Ende meines freiwilligen ökologischen Jahres

Plötzlich ist es schon Ende Juli und der letzte Tag meines Freiwilligen ökologischen Jahres steht bevor.

Lea mit Markt-Schild Foto: Bunte Lebenswelten e.V. – Veronika

In den 11 Monaten, die ich bei den Bunten Lebenswelten war, habe ich in verschiedenen Arbeitsbereichen gearbeitet und vieles gelernt. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit habe ich unsere Blog Posts verfasst und somit kooperatives Texteschreiben gelernt. Zudem konnte ich, mit Freude, meine Fotografie verbessern. Im Projektmanagement habe ich mehrere Info-Stände mitorganisiert, und im Gartenbau habe ich gelernt, neue Permakulturbeete anzulegen. Diese habe ich anschließend auch bepflanzt. Außerdem habe ich ein kleines Kräutervergleichsprojekt durchgeführt, welches mir viel Freude gemacht hat. Dies sind nur ein paar Beispiele der Aufgaben, die ich gemacht habe.

Durch die Coronaruhe war es die meiste Zeit ruhig im Verein. In der Zeit in der ich hier war, gab es drei Praktikant*innen mit denen ich zusammen gearbeitet habe. Mit diesen habe ich mich sehr gut verstanden und die Teamarbeit hat mir viel Spaß gemacht.

Vollends überzeugt hat mich, dass mein Selbstbewusstsein gewachsen ist und ich weitgehend auf eigenen Füßen gestanden habe

Das FÖJ hat mir viel Spaß gemacht, besonders die FÖJ-Seminare mit den anderen FÖJler*innen. Angelika und ich hatten sonntags oft auch die Spielabende und einmal haben wir  Stockbrot über dem Lagerfeuer im Garten gebacken.

Ich bedanke mich herzlich bei den Bunte Lebenswelten e.V., besonders bei meiner Mentorin Angelika. Auch bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden und bei euch, unseren Leser*innen.

Ich kann ein Freiwilliges ökologisches Jahr nur weiterempfehlen!

Lea

 

 


4 Erfahrungen die ich in meinem FÖJ gemacht habe

Nun bin ich schon neun Monate bei den Bunten Lebenswelten und im Freiwilligen ökologischen Jahr. Zwei Weitere liegen noch vor mir.

Spannend waren für mich Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement, Verwaltung und Gartenbau.

Und was genau habe ich in den letzten Monaten im Verein gelernt und welche Erfahrungen habe ich gemacht?

 

Teamarbeit

Bei uns im Verein arbeiten wir viel im Team. Besonders habe ich dabei gelernt, dass ich nicht alle Aufgaben alleine schaffen muss. Wir können gemeinsam nach Lösungen suchen.

Unsere Regel: Wenn ich bei einer Aufgabe nicht weiter komme, versuche ich selber max. drei Lösungen. Wenn es dann noch nicht gelingen will, suchen wir gemeinsam nach einer Lösung.

Ich erfuhr, dass ich Aufgaben schneller abarbeite und dass kaum Frust entsteht. Außerdem geht es schneller, als wenn man es weiterhin alleine versucht.

Auch gemeinsam Texte zu schreiben, habe ich gelernt. Wenn ihr interessiert seid, wie dies funktioniert, dann schaut hier: Was ist das Geheimnis gute Texte zu schreiben? – Bunte Lebenswelten e. V. (bunte-lebenswelten.de) . In diesem Post haben wir unsere Methode erklärt.

 

Social Media

Einen wichtigen Teil meiner Arbeit habe ich mit Social-Media-Kanälen verbracht. Ich habe gelernt zu posten und wie dies funktioniert. Neu war für mich, wie wir es anstellen, Leser*innen systematisch zu gewinnen, und wie wir unseren Verein damit weiterbringen. Durch Social-Media erreichen wir Leute wie dich, denen wir unsere Sichtweite mit interessanten Fakten und Formulierungen näher bringen.

Besondere Freude bereitet mir das Fotografieren für unsere Blog Posts. Im Moment vertiefe ich meine Fotokenntnisse mit Hilfe eines Fotojournalisten.

 

Projektmanagement

Auch im Projektmanagement habe ich einiges dazu gelernt. Am Anfang des Jahres haben wir unsere Facebook-Auktionsseite ins Leben gerufen. Für das Erstellen der Seite war und bin ich verantwortlich. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass manches länger dauert als wir es uns vorstellten.

Vieles lerne ich gerade jetzt noch dazu, da ich für die nächsten zwei Monate mein eigenes kleines FÖJ-Projekt plane. Dazu gehört die eigene Recherche, Planung und natürlich die Durchführung. Ich bewerbe mich sogar für ein kleines Sachmittelstipendium.

 

 

Gartenbau

Zu guter Letzt habe ich in meinem FÖJ natürlich auch viel über Gartenbau und Pflanzenpflege gelernt. So gut wie jeden Tag versorgte ich die Topfpflanzen.

Im Oktober letzten Jahres haben wir ein neues Hügelbeet in unserem Garten angelegt und dadurch konnte ich in der Praxis sehen, wie dies aufgebaut ist. Zudem habe ich gelernt, wie das Um- und Einpflanzen gelingt.

 

Insgesamt kann ich sagen, dass ich in den letzten Monaten viel dazu gelernt habe. Egal ob es um neue Methoden, eigene Organisation, Kommunikation oder neuartige Aufgaben geht.

Lea


Abschied

 

Adios! Ich verabschiede mich. Ein halbes Jahr war ich als Freiwillige im ökologischen Jahr hier, in den Bunten Lebenswelten. So vieles habe ich gelernt von praktischer Permakultur bis zum Projektmanagement. Auch im Zusammenleben hatten wir viele schöne Erlebnisse. Es war eine spannende und bunte Zeit. Ich bedanke mich bei allen Interessierten und Unterstützer*innen des Vereins. Vor allem bei meiner Mentorin Angelika, die mit viel Herzblut dabei ist und die Bunten Lebenswelten zu einem munteren und offenen Ort macht.

Garonne 🙂