Abschied

 

Adios! Ich verabschiede mich. Ein halbes Jahr war ich als Freiwillige im ökologischen Jahr hier, in den Bunten Lebenswelten. So vieles habe ich gelernt von praktischer Permakultur bis zum Projektmanagement. Auch im Zusammenleben hatten wir viele schöne Erlebnisse. Es war eine spannende und bunte Zeit. Ich bedanke mich bei allen Interessierten und Unterstützer*innen des Vereins. Vor allem bei meiner Mentorin Angelika, die mit viel Herzblut dabei ist und die Bunten Lebenswelten zu einem munteren und offenen Ort macht.

Garonne 🙂


Mischkultur verbessert Pflanzengesundheit

Mischkultur? Was ist das? Die Natur kennt keine Monokultur (Rasen, Maisäcker Fichtenwälder). Auf natürlichen Wiesen und in naturgemäßen Wäldern wachsen Pflanzen nebeneinander in Vielfalt.

Es haben sich bestimmte Pflanzengemeinschaften gegründet, die nicht zufällig, sondern von der Natur (z. B. durch die Bodenbeschaffenheit) vorgesehen, zusammen wachsen.

Diese Pflanzen verstehen sich, sie bilden eine gute Nachbarschaft.

Die Natur zeigt uns, wie es funktioniert, im naturnahen Gartenbau, der Permakultur wird versucht, dieses Geheimnis der Natur so gut wie möglich nachzuahmen und zu nutzen.

Gute Pflanzennachbarn unterstützen sich gegenseitig. Manche schattieren das Beet so, dass Wachstum von unerwünschtem Beikraut so gut wie verhindert wird. In diesen Gemeinschaften entwickeln sich Pflanzen so stark, dass sie gesund bleiben und Schädlinge sich deutlich geringer ausbreiten.

Duftstoffe stoßen Fressfeinde ab: Bohnen mit Bohnenkraut versehen, hält Blattläuse fern.

Außerdem wird viel weniger Platz gebraucht und kleine Beetflächen werden optimal ausgenutzt.


Besuch der FÖJler*innen aus der Heinz Sielmann Stiftung

 

Bei wunderbarem Wetter besuchten uns am Dienstag die beiden Freiwilligen im ökologischen Jahr (FöJ) der Einsatzstelle „Heinz Sielmann Stiftung“ aus dem nahgelegenen Gut Herbigshagen bei Duderstadt.

Der Austausch bestand aus einer Gartenführung mit Infos zum Thema Permakultur, der Unterbringung in jeweils einer Wohngemeinschaft und unseren Vereinstätigkeiten.

Im Schatten der Kirschbäume sprachen Garonne und die beiden Besucher*innen über ihre Erfahrungen im FÖJ, besonders mit spannenden (Web-)Seminaren.

Zusätzlich bekam Antonia, unsere nachfolgende FÖJler*in, die bereits für drei Tage ins Vereins- und WG-Leben schnuppern durfte, interessante und wertvolle Tipps und Anregungen für ihre Zeit als Freiwillige in den Bunten Lebenswelten.

Wir bedanken uns herzlich für den netten Besuch und Austausch!


Erdfest zusammen mit Transition-Town-Initiative gefeiert

Zum zweiten Mal war Bunte Lebenswelten beim bundesweiten Erdfest dabei, das um die Sommersonnenwende gefeiert wurde. Bedingt durch die gegenwärtigen Gesundheitsregelungen war es eine kleine Runde, zu der man im Freien am Stadtrand von Göttingen zusammenkam, maßgeblich Mitwirkende der Göttinger Transition-Town-Initiative (Göttingen im Wandel e. V.) und Angelika Specht von Bunte Lebenswelten e. V.

Dort widmete man sich zunächst den Fragen :
1. Was fehlt mir aus der Zeit vor Corona? Was möchte ich gerne wieder zurückhaben?
2. Was habe ich in der Corona-Zeit schätzen gelernt und möchte es in die Zukunft mitnehmen?
3. Was möchte ich aus der Zeit vor Corona loslassen, aus meinem Leben entlassen?

Angelika Specht führte ein Baumpflanzritual durch, das als gemeinsam zu entwickelnder Prozess angelegt war.    Erde aus verschiedenen Gegenden Südniedersachsens wurde zusammengemischt: Lehm, Sand, Kompost und Terra Preta. Ein Buchensämling bekam als erstes seinen Platz inmitten dieser Erdmischung, die in eine große Schale gefüllt worden war. Jede Person hatte zur dritten Frage eine Antwort aufgeschrieben und diese laut lesend zur Kompostierung in ein Pflanzloch hineingegeben. Gemäß der Mischkultur in der grünen Permakultur pflanzte jede Person eine weitere Pflanze – einen kleinen Busch, eine Blume, ein Wildkraut – hinzu, weil sie einander Schutz und Nahrung und dem Bodengetier eine Behausung geben.

Im achtsamen Tun der Runde entstand ein Ökotop in einem Blumentopf, schön rund und handhabbar.  Die Pflanzen sind winterhart, sodass man in der Folgezeit nicht mit großen Schwierigkeiten über die Jahreszeiten rechnen muss. Wenn dieser Baum dann groß genug ist, wird er dorthin ausgepflanzt, wo er willkommen ist… Als zum Ende das Bedürfnis nach einem gemeinsamen Lied geäußert wurde, einigten sich alle auf eines mit dem mantraartig wiederholt gesungenen Vers: ‚Mother, I feel you under my feet…‘

Was ein Baum für die Erde leistet, brauchte dieser Runde nicht erklärt zu werden. Emotional bewegt überlegten die Teilnehmenden, was sich durch Corona wünschenswert verändern sollte und wofür sich jede*r Einzelne einsetzen wolle.