5 Bestandteile für eine naturnahe Infrastruktur im eigenen Garten

Komposter in unserem Garten

 

Eine gekonnt angelegte naturnahe Infrastruktur im heimischen Garten erleichtert die Gartenpflege, stellt wichtige Ressourcen zur Verfügung und bietet Raum für Artenvielfalt. Welche Grundbausteine in eurem eigenen heimischen Garten auf keinen Fall fehlen dürfen? Wir haben euch hier eine kurze Liste zusammengestellt, die den Einstieg in eine naturnahe Gartengestaltung ermöglicht!

 

1. Beete und bewachsene Wege

  • Eine Aufteilung in Beete und Wege erlauben nicht nur eine Strukturierung. Sie sorgt auch für einen lockeren Boden, während bewachsene Wege Lebensraum bieten.

2. Wassermanagement – Probleme mit der Trockenheit?

  • Das Auffangen und Gießen mit Regenwasser spart wertvolles Trinkwasser.
  • Glücklich ist, wer über eine Zisterne oder ein großes Wasserfass verfügt, sie werden mit Regenrohren am Haus verbunden.
  • Besonders empfehlen können wir ein do-it-yourself Bewässerungssystems aus dem eigenen Hausmüll.
  • Mit Tropfschläuchen wird effizient Leitungswasser zu einzelnen Pflanzen geleitet.

3. Gartenhaus mit Geräten und Maschinen

  • Trockene Lagerung ermöglicht eine langlebige Nutzung von Geräten und Maschinen. Dabei spart man nicht nur Geld, sondern auch noch wertvolle Ressourcen. 😉

4. Kompost

  • Kompostieren reduziert die Abfallentsorgung, verbessert die Bodenstruktur und bietet gleichzeitig einen natürlichen Dünger.

5. Artenschutzelemente (Feuchtbiotope, Insektentränken, Totholzhaufen, Sonnenfallen, Hortusgarten,…)

  • Vom Summen der Hummel bis zum Zwitschern der Vögel: In einem naturnahen Garten wird Artenschutz groß geschrieben.

Sei auch du ein integraler Bestandteil unserer großen und faszinierenden Natur!


Mittendrin statt nur dabei – Göttinger Klimamarkt

Pavillon und Pflanzenangebot auf dem Göttinger Klimamarkt

 

In Göttingen fand vom 23-26 Juni das 10 Jährige Jubiläum der Klimaschutztage statt. Bei einem stetig wachsenden Angebot haben sich dieses Jahr rund 30 Initiativen das Ziel gesetzt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Mittendrin statt nur dabei: Der Bunte Lebenswelten e.V.   Mit einem Stand auf dem Klimamarkt haben sich Vorstandsmitglied Angelika Specht und FöJler Mike mit Wort und Erfahrung Klimaschutz-Interessierten zur Verfügung gestellt. Während der Pavillon Schutz an diesem heißen Sommertag bot, wurden Pflanzen präsentiert und konstruktive Gespräche geführt. Ein Eindruck bleibt: Viele spannende Gespräche ebnen den Weg für weitere Projektarbeit – manchmal kommt einfach alles Gute zusammen!

Falls ihr euch für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen möchtet, bieten wir euch Beteiligung an Obstbaumpflanzungen , Organisation und Durchführung von Projekten sowie Praktika an. Meldet euch!

 


3 Gründe den Rasenmäher mal ruhen zu lassen und stattdessen die Sense zu bemühen

Mike und die Sense

 FöJler Mike hat sich heute mit der Sense in unserem Permakulturgarten ausgetobt und mich, Daniel,  so zu einer kleinen Recherche bezüglich Rasenmähern und Sensen inspiriert.

Deswegen gibt es hier 3 Gründe, die für das Mähen mit der Sense und gegen das mit dem Rasenmäher sprechen. Das Ganze wird dabei illustriert von Bildern von Mike bei der  Arbeit. 🙂

 

1. Rasenmäher sind laut und Sensen leise.

 

Jeder kennt den markdurchdringenden Lärm, den Rasenmäher produzieren. Stell dir zum Vergleich doch mal das angenehme Geräusch vor, das eine durch Rasen schneidende Sense macht. Dabei ist der Lautstärke eines Rasenmähers sicherlich auch nicht nur für Menschen, sondern auch für die Tiere, die in Deinem Garten leben, unangenehm.

 

2. Rasenmähen ist eine triste, mechanische und Sensen eine körperliche, meditative Tätigkeit.

 

Wer Rasen mäht, schiebt ein Gerät vor sich her, sitzt auf einem kleinen Gefährt oder übergibt die Arbeit komplett einer kleinen Maschine. Wer dagegen senst, betätigt sich körperlich an der frischen Luft und führt Drehbewegungen aus, die der Rückenmuskulatur zu Gute kommen. So lässt sich möglicherweise sogar ein meditativer Zustand ersensen, der höchstens vom Rasenmäherlärm vom Nachbargrundstück gestört werden könnte.

 

3. Sensen ist besser für die Artenvielfalt im Garten als Rasenmähen.

 

Mit dem Rasenmäher lässt sich vor allen Dingen eine ganze Rasenfläche auf die gleiche Höhe bringen. Ein wirklich lebendiger, vielfältiger Garten lebt jedoch gerade von unterschiedlichen Pflanzen in unterschiedlichen Größen. Welche Blüten sollen Insekten bestäuben, wenn im Mai oder Juni alle abgemäht werden? Mit der Sense lassen sich viel besser bestimmte Stellen trimmen, während andere vorerst in ihrem Zustand belassen werden. So kann aus dem Garten ein Lebensraum werden, der so natürlich wie möglich bleibt und vielen unterschiedlichen Tieren Unterschlupf bietet.

 

neues Futter für den Kompost


Den Wandel ökologisch und sozial gestalten – gern auch mit dir!

Mitstreiter*innen im Ehrenamt gesucht

Echte sozial-ökologische Veränderung muss alle mitnehmen und darf niemanden zurücklassen. Als Friedländer Verein fördern wir die friedliche internationale Zusammenarbeit auch in Zeiten politischer Drohgebärden und gestalten den sozialen und ökologischen Wandel mit. Wir setzen Klimaschutz mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln im kleinsten Dorf der Gemeinde um. Soziale und ökologische Nachhaltigkeit gehören für uns zusammen. Zusammen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband macht uns das Freude.

Du möchtest dich engagieren? Du möchtest raus und dich und etwas in der Welt bewegen? Du willst etwas Neues lernen? Dann bist Du bei uns genau richtig! Auch für diese Saison suchen wir motivierte Gartenbegeisterte (oder solche die es werden wollen) für unseren Permakultur-Lern- und Experimentiergarten in Ludolfshausen.

Was sind typische wiederkehrende Aufgaben? Anbau, Pflege und Ernte von diversen Wild- und Zierpflanzen; Baumpflege; Anlage, Pflege und Reparatur von z.B. Gartenhaus, Geräten, Kompost und Feuerplatz oder der Bau einer Sonnenfalle

Einfache oder herausfordernde Aufgaben – für jeden*n ist etwas dabei. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass vielleicht sogar du einzigartige Ideen mit einbringen kannst!

Zu unseren Ehrenamtsausschreibungen kommst Du hier: https://bunte-lebenswelten.de/ihr-engagement/ehrenamtliches-engagement

Sollte etwas Passendes für Dich dabei sein (oder du eine eigene Idee umsetzen wollen), melde Dich gerne per Mail unter mail@bunte-lebenswelten.de  oder telefonisch unter 05504 7553 bei uns. Wir freuen uns!


Gehören Textiles Upcycling und Naturschutz zusammen?

Na klar! Upcycling ist Nachhaltigkeit und birgt den Zero Waste Gedanken in sich.  Zudem kann die kreative Ader ausgelebt werden.

Dazu haben wir Bärbel Lübbecke interviewt. Sie macht das Thema greifbar und erzählt unter anderem, warum sie Textiles Upcycling so wichtig findet.

Was macht Textiles Upcycling für dich wichtig?

Die Freude am Umgang mit textilen Materialien und die Techniken ihrer Bearbeitung hat mir meine Mutter vermittelt, und zwar immer unter dem Motto: „Alles wird repariert, nichts weggeworfen“. Diese Grundsätze der Ressourcenschonung sind ja das, was heute etwas vornehmer unter dem Begriff „Upcycling“ zusammengefasst wird. Da ich wie gesagt mit diesen Prinzipien großgeworden bin, ist es für mich heute selbstverständlich, auch immer noch danach zu handeln. Ein großer Fundus von Wolle. Stoffen und vielen Zubehörteilen wird so nach und nach zu schönen Gegenständen verarbeitet.

 

In welche Upcycling-Projekten bringst du dich ein?

Ein etwas größeres Projekt ist gerade abgeschlossen.  Ich fertigte für ein Pinguinschutzprojekt in Australien Pinguinpullover an. Mit Hilfe mehrerer eifriger Strickerinnen auch aus Göttingen konnten so mittlerweile über 200 solcher „Schutzanzüge“ auf den Weg gebracht werden. Auch um die Nutzung von Woll- und Stoffresten geht es im meinem aktuellen Projekt. Für den Verein „Kleine Löwen“, die in Göttingen die Frühgeborenen betreuen, werden Babymützen, Socken und sog. Mutter-Kind-Riechtücher angefertigt.  Mit den winzigen Teilen hat man ein schnelles Erfolgserlebnis.

 

Wie kann sich jede*r in solchen Projekten einbringen?

Viele Ideen zum Selbermachen, Umarbeiten etc. werden ja heute im Internet veröffentlicht. Viel besser finde ich es, wenn man sich mit anderen trifft und nicht nur Ideen, sondern auch Material austauscht. Als Zukunftsidee – um den Recyclinggedanken noch stärker zu berücksichtigen – stelle ich mir vor, z.B. zentral in Friedland einen textilen Reparaturtreff einzurichten, wo man unter Anleitung kleine Ausbesserungs- und Änderungsarbeiten durchführen kann. Dabei entstehen dann sicher auch Ideen für neue Gestaltungen. Mit meinem Materialfundus und einigen Kenntnissen bringe ich mich auch dort gern ein.